Neuanpflanzung von Schwarzpappeln

Zahlreiche mehr oder weniger erfolgreiche Pflanzungen der Schwarzpappeln erfolgten bereits, u.a. die NABU-Pflanzaktion in Reibitz bei Delitzsch und Pflanzungen an der Elbe. Weitere Pflanzungen in Zusammenarbeit mit dem NABU sind geplant.

Pflanzungen in der Dresdener Elbaue
Die NABU-Fachgruppe Naturbewahrung Dresden hat auf Eigentumsflächen des NABU in der Dresdener Elbaue vegetative Vermehrung und erste Pflanzungen von autochthonen Schwarzpappeln unternommen. Dabei wurden wichtige Erkenntnisse gewonnen. Da die Flussaue in ihrem gegenwärtigen Zustand nicht die nach Hochwässern natürlicherweise vorkommenden Rohböden und Fluss-Schotter bietet, haben es kleine Schwarzpappelpflanzungen dort sehr schwer, sich gegen die an der Elbe über 2,5 Meter hoch wachsenden Stauden durchzusetzen. Problematisch sind auch die dort vorkommenden Feinde wie Weidevieh, Rehe, Biber, Hasen, Wühlmäuse und invasive neozoische Schnecken, die an den Schwarzpappeln fressen oder sie anderweitig schädigen. Nicht zu vergessen ist in der Reihe der Schadenverursacher der Mensch.

Weitere Pflanzaktionen und Maßnahmen zur Gewinnung von Steckreisern entlang der Mulde und der Spree sowie die Anlage eines Schwarz-Pappel-Erhaltungsbestandes im Forstbezirk Taura werden umgesetzt. Aktivitäten laufen auch über das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Staatsbetrieb Sachsenforst und Untere Naturschutzbehörde Dresden.

Schwarzpappelschule des NABU in Dresden. | Foto: Uwe Schroeder | NABU Sachsen
Am Zschernegraben bei Delitzsch wurden im April 2013 fünfzig Schwarzpappeln nachgepflanzt. Die Aktion führte die NABU-Regionalgruppe Delitzsch auf ihren eigenen Flächen durch. | Foto: Rüdiger Borkert

Schwarzpappeln am Zschernegraben gepflanzt
Am Zschernegraben an der Löbnitzer Kiesgrube bei Delitzsch wurden am 6. April 2013 fünfzig Schwarzpappeln nachgepflanzt. Die Aktion führte die NABU-Regionalgruppe Delitzsch auf eigenen Flächen durch. Gepflanzt wurden junge Bäume mit einer Wuchshöhe bis 2,5 Meter aus dem Vermehrungsbestand Muldenaue des Landschaftspflegeverbandes Nordwestsachsen. Heike Weidt von der NABU-Gruppe hatte die Aktion organisiert , denn durch den Verlust an Lebensräumen und die Hybridbildung mit Amerikanischen Pappelarten ist die Europäische Schwarzpappel auch in der Delitzscher Region vom Aussterben bedroht.

Die Mitglieder der Delitzscher NABU-Gruppe wurden unterstützt von Freunden und Familienangehörigen, darunter Alexander Krause mit seinen Kindern. Das für diesen Tag angesagte schlechte Wetter hielt sicherlich manchen Naturfreund davon ab, bei der Aktion zu helfen. Bereits im März 2012 wurden erstmals an gleichem Ort Schwarzpappeln in die Erde gebracht. Doch nur 20 Prozent des Bestandes wuchsen an. Das nasse Frühjahr 2013 bietet nun gute Startbedingungen für die jungen Bäume.

Fast alle Schwarzpappeln sind angewachsen, das ergab eine Begehung der Fläche im Jahr 2014.

Wer Schwarzpappeln pflanzen möchte und über ausreichend Platz auf seinem Grundstück verfügt, kann dem Beispiel der NABU-Gruppe folgen. Im aktuellen Vermehrungsbestand, der aus Mutterpflanzen des Auengebietes der Mulde in Sachsen und Sachsen-Anhalt gewonnen wurde, stehen noch ausreichend Bäume zur Wiederansiedlung in den Flachlandauen zur Verfügung.

Kontakt: Heike Weidt
oder
Landschaftspflegeverband Nordwestsachsen e. V.

Tel.: 03423 7097 3925

Ein Projekt des NABU Sachsen