Die Schwarzpappel als Lebensraum
Die Schwarzpappel ist bedeutender Lebensraum und Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Lebewesen. Insekten, Schmetterlinge und Vögel, aber auch der Elbe-Biber und viele weitere Arten brauchen die Schwarzpappel, um leben zu können. Etwa 10 Prozent der sächsischen Käferarten (400 Arten) und fast 80 Großschmetterlingsarten sowie einige hundert Kleinschmetterlingsarten entwickeln sich in bzw. an Schwarzpappeln.NABU-Schwarzpappeltagung in Riesa
Die NABU-Fachtagung „Die Schwarzpappel und ihre Lebensräume in Sachsen“ am 28.9.2013 im Kloster Riesa war zweifellos ein beachtlicher Meilenstein in den Bemühungen des NABU Sachsen, den Schutz und die Förderung der jahrzehntelang vernachlässigten Schwarzpappel und ihrer Lebensräume voranzutreiben.
Die Europäische Schwarzpappel (Populus nigra) in Sachsen
Die Schwarzpappel war früher insbesondere in der Elbaue natürlich verbreitet, doch heute ist sie weitgehend verschwunden und gilt als eine bedrohte, äußerst seltene Baumart. In Sachsen steht sie bereits in der Roten Liste, bis vor kurzem war sie in Sachsen der einzige „vom Aussterben bedrohte“ Laubbaum. Seit etwa zwei Jahren ist ein weiterer Laubbaum, die Elsbeere, hinzugekommen. Die Ursachen für das Verschwinden der Schwarzpappel liegen in der bereits seit Jahrhunderten anhaltenden starken Nutzung der Auen durch den Menschen. Siedlungsbau, Landwirtschaft und der Ausbau der Verkehrswege, wasserbauliche Maßnahmen wie auch Maßnahmen zur Fließgewässerunterhaltung schränkten die natürliche Fluss‐ und Lebensraumdynamik so stark ein, dass sich selbst reproduzierende Auwälder mit Schwarzpappeln heute kaum noch existieren.
80 Schwarzpappeln in die Dresdner Elbaue gepflanzt
Auch im Herbst 2015 konnte unsere NABU-Gruppe „Naturbewahrung Dresden“ wieder Schwarzpappeln in die Dresdner Elbaue einbringen, 30 auf städtisches Gelände und 50 auf Eigentumsflächen des NABU.NABU-Faltblatt „Die Schwarzpappel in Sachsen“
Das Schwarzpappel-Faltblatt passt gut in den Rucksack der Radfahrer, die sich auf Elbe- und Mulde-Radwegen in Sachsen auf Erkundungstour begeben. An den Ufern beider Flüsse hat man noch Chancen, die Schwarzpappel Populus nigra zu entdecken. Ein kleiner Steckbrief im Faltblatt erleichtert die Artbestimmung.In jedem Faltblatt liegen außerdem Tipps für junge Naturentdecker, beispielsweise eine Idee zur Verwendung von Pappelwolle.
Artbeschreibung
Die Schwarzpappel gehört zur Familie der Weidengewächse. Sie ist eine Laubbaum-Art aus der Gattung der Pappeln. Auf nährstoffreichen, feuchten, gut durchlüfteten Kies- und Sandböden gedeiht sie besonders gutVerbreitung der Schwarzpappel
In Sachsen wurden in den zurückliegenden Jahren die Bestände an Mulde und Elbe und auch teilweise außerhalb der Auenbereiche kartiert.Fachbeiträge zum Download
Zum nachlesen: "Ein steiniger Weg zur Wiederherstellung naturnaher Auwälder" oder "Erfassung der genetischen Ressourcen der Schwarzpappel in Deutschland"Geschichte der Babisnauer Pappel bei Dresden
Vor den Toren Dresdens steht die zweihundertjährige weibliche „Babisnauer Pappel“.NABU-Projekt zur Wiederansiedlung
Ein Schwerpunkt des Projektes bestand darin, für die Wiederansiedlung von Schwarzpappeln geeignete Flächen zu finden.Für Kinder: Wie hoch ist der Baum?
Wenn du wissen willst, wie groß ein bestimmter Baum ist, kannst du es ganz einfach selbst heraus finden.Prüfe dein Schwarzpappel-Wissen!
Wie viele Pappelarten gibt es auf unserer Erde? Wie schnell können die Pappelsamen fliegen?